Der Hamburger. Für viele ist er der Inbegriff von schnellem, günstigem Fast-Food zweifelhafter Qualität und Ernährungswerte. Teils gilt dieses Credo noch bis heute, besonders dort, wo der Burger nach wie vor das zentrale Produkt weltweit operierender Fast-Food-Ketten ist.

Ganz ähnlich, wie wohl niemand eine billige Armbanduhr in einer hochwertig anmutenden Blechdose erwartet, verhält es sich auch hier. Hauptsache, die Schichten des Burgers werden adäquat zusammengehalten und das „Sandwich“ bleibt so lange warm, bis es an den Ort des Verspeisens gebracht wurde. Noch in den letzten Jahren des alten Jahrtausends servierte daher unter anderem McDonald’s seine Hamburger in Klappboxen aus Styropor-ähnlichem Material.

Seit einigen Jahren allerdings erfährt der vielkritisierte Burger auch in Teilen der Gastronomie und Gastro-Industrie außerhalb seines Mutterlandes einen Bedeutungswandel: Weg vom schnell zusammengestapelten, billigen Zutatenmix, hin zu einer hochwertig(er)en Mahlzeit, die sich in qualitativer, geschmacklicher und nicht zuletzt kreativer Hinsicht problemlos mit anderen Speisen messen kann.

Es ist klar, dass derart wertigere Burger anders verpackt werden wollen als etwas, das in der Kundenwahrnehmung auf demselben Level wie „Pommes-Schranke“ oder abgepackte Raststätten-Sandwiches liegt. Doch was ist denn nun die ideale Burger-Verpackung? Wir zeigen dir, welche Optionen es gibt.

Etwas Burger-Kunde als Entrée

Ganz ähnlich, wie die Nudel auf das historische China zurückgeht, verhält es sich mit dem Burger. In Form von „Roujiamo“ gab es dort schon gut 1.000 Jahre vor der Zeitenwende ein Gericht, das nicht nur optisch in die Richtung Burger oder Döner tendiert.

Schlange

Sprechen wir jedoch von „dem“ Hamburger, ist das Klischee vom typisch amerikanischen Gericht tatsächlich hundertprozentig zutreffend. Um 1900 servierte der deutsche Auswanderer Louis Lassen in New Haven (Connecticut) in dem von ihm begründeten Imbiss ein Steak Sandwich. Das bestand allerdings damals aus Toastbrot mit einer (nicht verfestigten) Hackfleischfüllung. Heute nennt man dieses Gericht in Fachkreisen einen „Sloppy Joe“, gastronomiehistorisch war es jedoch tatsächlich der erste Burger – wenigstens dem Hören nach.

Denn: Um diese Epoche herum ersannen mehrere US-Imbissbetreiber ähnliche Gerichte. Bis heute beanspruchen deshalb verschiedene US-Staaten den Titel „Home of the Hamburger“. Wirklich gesichert ist bloß, dass es sich in der Tat um eine US-Erfindung handelt.

In seinen Anfangsjahrzehnten war der Burger dementsprechend ein auf Bestellung zubereitetes Imbiss-Menü. Keine Haute Cuisine, aber auch kein Fast Food. Als jedoch nach dem Ersten Weltkrieg Autos zur Massenware wurden, kamen immer mehr Betreiber auf die Idee, den Fahrern Essen möglichst rasch zu servieren; konkret im Fahrzeug selbst.

Das war die Geburtsstunde der Umwandlung des Burgers in ein echtes Schnellgericht:

    • 1921 wurde mit „White Castle“ die erste Burger-Kette nach modernem Verständnis begründet.
    • Unter anderem wurden die Burger dort vorpräpariert und konnten bei der Bestellung sofort ausgeliefert werden.
    • 1940 wurde das erste McDonald’s Restaurant eröffnet.
    • 1948 ersann In-N-Out Burger den ersten Drive-Through (hierzulande als Drive-In bekannt).
    • 1955 wurde McDonald’s zu einem Franchise-System gemacht.

Dazu passte der Burger perfekt: Eine komplette Mahlzeit zwischen zwei Brötchenhälften, genannt „Buns“. Kein Besteck nötig, keine schmutzigen Finger. Ein Gericht, buchstäblich dazu gemacht, auf die ganz schnelle Weise verspeist zu werden – wodurch der Niedergang zu einem billigen „Schnellstgericht“ vorprogrammiert war. In vielen Ländern außerhalb der USA wurde dieser Eindruck noch verstärkt, weil der Burger dort überhaupt erst mit Fast-Food-Franchises eingeführt wurde. Er hatte also dort niemals eine qualitativ höherwertige Diner-Vergangenheit.

Dass es nicht so blieb, verdanken wir vielen Restaurantbetreibern weltweit. In den USA war dies schon immer so. Andernorts offerieren etwa seit der Jahrtausendwende die Hamburger, die nicht dieser wenig wertigen Grundlinie folgen (selbst im To-Go-Bereich). Genau dort setzt die Notwendigkeit optimaler Burger-Verpackungen an.


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Der sogenannte Big-Mac-Index ist seit den 1980er Jahren ein wichtiger weltweit genutzter Kaufkraftindex. Da McDonald’s in zirka der Hälfe aller weltweiten Länder operiert und fast überall den Big Mac anbietet, lassen sich über die jeweiligen Preise dieses Burgers (und Umrechnung in US-Dollar) interessante Rückschlüsse und Vergleiche ziehen, die bis zu Bewertungen von Landeswährungen reichen.


Was muss eine Burger-Verpackung leisten?

Verpackung für Burger schwarz
An Verpackungen für Burger werden eine Menge Anforderungen gestellt.

Du bestellst in einem Restaurant einen Burger. Muss er bei dortigem Verzehr überhaupt verpackt sein? Vielleicht nicht. Viele Häuser machen es ganz klassisch und stechen einfach einen Holzspieß senkrecht durch das Menü hindurch, damit sich beim Hineinbeißen nichts auseinanderschiebt.

Diese Herangehensweise zeigt dir jedoch schon eines, ein Burger hat durchaus seine speziellen Notwendigkeiten für die Verpackung. Diese werden umso bedeutender, je weiter Koch- und Verzehr-Location auseinanderliegen:

    • Je nach Art des Burgers ist dieser, bezogen auf den Durchmesser, recht hoch gestapelt und dadurch instabil. Ferner steht und fällt die Stabilität mit der Form der Frikadelle(n), genannt „Patties“. Je weniger glatt sie oben und unten sind, desto wackliger wird der gesamte Burger. Verstärkt wird diese Tendenz, wenn auf dem Burger kleinere Zutaten liegen, etwa Tomatenscheiben. Die Verpackung muss also in der Lage sein, die Schichten sicher zusammenzuhalten. Wenigstens ober- und unterhalb der Buns darf es deshalb keinen Freiraum geben.
    • Der heiße Burger lässt Luftfeuchtigkeit an der Verpackungsinnenseite kondensieren. Ferner hat er durch diverse Saucen weitere Feuchtigkeitsquellen. Dies ist besonders knifflig. Denn einerseits darf er nicht (zu schnell) auskühlen, andererseits darf die Feuchtigkeit jedoch nicht in der Verpackung bleiben, weil sonst zumindest die Buns matschig werden. Weiter erschwert wird dies, weil bestimmte Burger-Zutaten, etwa Salat und Tomate, nicht zu warm werden sollen.
    • Der Burger als einzelnes Gericht ist eher selten. Häufiger kommen zumindest Pommes Frites als Beilage hinzu. Idealerweise sollten sich die Kartoffelstäbchen jedoch nicht in einer etwaigen Transportverpackung verteilen.
    • Egal, wie gut ein Burger „gebaut“ wurde, ist es je nach Zutaten praktisch nicht zu vermeiden, dass beim Hineinbeißen Bestandteile hinausfallen, etwa Salatstücke oder Zwiebelwürfel. Diese müssen durch die Verpackung sicher aufgefangen werden.
    • Die Burger-Verpackung sollte charakterlich der Wertigkeit des Burgers entsprechen.
    • Der Burger kommt direkt mit der Verpackung in Kontakt, diese muss dementsprechend grundsätzlich lebensmittelecht sein.
    • Bei To-Go-Burgern kann es mitunter erforderlich sein, dass sich die Speisen in der Verpackung aufwärmen lassen. Beispielsweise, weil die Kunden noch einen weiten Weg vor sich haben, bevor sie essen können.
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Last, but not least, ist es nötig, das Thema Nachhaltigkeit anzusprechen. Die überwiegende Mehrheit aller To-Go-Burger wird in Einwegverpackungen mitgenommen. Dementsprechend sollte diese möglichst leicht zu entsorgen und recyceln sein.

 

Simpel, effektiv und günstig: Einschlagpapier als Burger-Verpackung

Die einfachste Lösung muss nicht automatisch die schlechteste sein – selbst wenn Einschlagpapier mit zu den bedeutendsten Burger-Verpackungen der großen Franchise-Ketten gehört.

Zunächst ist das Papier äußerst günstig und nimmt bis zu seiner Verwendung kaum Platz weg. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten für sehr nachhaltige Papiere bis hin zu Graspapier. Und was die angesprochenen Notwendigkeiten anbelangt, kann diese Burger-Verpackung wirklich „abliefern“:

Leopard
    • Der Burger wird fest umschlossen. Keine Chance für ein Verschieben der Schichten. Gleichsam kann Feuchtigkeit jedoch bei entsprechenden Einschlagtechniken entweichen.
    • Aufgeschlagen bekommt das Papier eine vergleichsweise große Fläche. Ideal, um herabfallende Burger-Bestandteile aufzufangen oder als Unterlage für Pommes Frites und andere Beilagen zu dienen.
    • Unter anderem bei der Verwendung von Butcher Paper oder ähnlichen hochwertigen, aber weitgehend naturbelassenen (Kraft-)Papieren kann diese Burger-Verpackung durchaus hochwertig wirken.

Nicht zuletzt ist die Entsorgung ebenfalls leicht und platzsparend. Allerdings: Egal, wie stark das Papier ist, es benötigt stets eine feste, hinreichend große Unterlage. Je nach Art deiner Zielgruppe kann es deshalb die falsche Burger-Verpackung sein.

Vielfältig verwendbar: Burger-Taschen aus Papier

Einschlagpapier ist eher eine To-Go-Verpackung. Wenn du Burger jedoch (auch) am Tisch servieren möchtest und nicht gänzlich auf eine Verpackung verzichten willst, dann könnten Burger-Taschen die ideale Herangehensweise sein.

Sie bestehen ebenfalls aus Papier, sind jedoch an wenigstens zwei Seiten geschlossen. Das ergibt zwar insgesamt weniger Zusammenhalt. Dafür jedoch können Kunden bereits einen Blick auf den köstlichen Inhalt werfen. Überdies ist die Tasche ideal, um sowohl die Finger gänzlich sauber zu halten als auch das Herausfallen von Zutaten beim Hineinbeißen wirksam zu unterbinden.

Vielleicht merkst Du es schon: Aufgrund dieser Eigenschaften ist die Burger-Tasche ebenfalls ein großartiger To-Go-Helfer, wenn es noch zusätzlich eine weitere Umverpackung gibt. Womit wir bei einem weiteren Klassiker angelangt wären:

Stabil und praktisch: Einweg-Faltschachteln als Burger-Verpackung

Gehörst du zu denjenigen, die den Deckel ihrer Burger-Faltschachtel öffnen, umklappen und dann dort die Pommes Frites hineinschütten? Dann kennst du schon einen Vorteil dieser Verpackung. Sie hat automatisch nach dem Öffnen eine weitere Ebene – nicht nur praktisch, wenn der Burger im Auto verzehrt wird.

Die Faltschachtel bietet jedoch noch mehr. Ganz besonders, wenn sie nicht aus derart dünner Pappe besteht, wie es bei vielen der großen Franchise-Ketten der Fall ist:

    • Faltschachteln können mit Haken und anderen Verriegelungen versehen sein. Dadurch bleiben sie sehr zuverlässig geschlossen. Das ist besonders praktisch, wenn der Burger etwas höher als die (geschlossene) Schachtel ist. Dann kann sie Druck auf das Menü ausüben und es deshalb bestens zusammenhalten – selbst bei unsanften Transportbedingungen.
    • Speziell bei der Verwendung dickerer Kartonagen (und eventuell einer entsprechenden Formgebung) lässt sich eine sehr große Stabilität erzielen. Das ist gerade bei üppig belegten Takeaway-Burgern unerlässlich, damit diese nicht beim Transport zerdrückt und dadurch unansehnlich werden.
    • Durch die Materialdicke ist die thermische Isolationswirkung hervorragend. Dadurch kann diese Burger-Verpackung ihren Inhalt für sehr lange Zeit warmhalten. Gleichsam kann das Material je nach Konstruktion Feuchtigkeit aufnehmen und somit den Inhalt davor bewahren, matschig zu werden.
    • Auf viele Menschen wirken Faltschachteln hochwertig, insbesondere bei entsprechender Gestaltung. Gerade wenn deine Burger von mittlerer bis hoher Qualität sind, ist das wichtig, damit keine Diskrepanz in der Anmutung entsteht.

Zudem muss es nicht einmal bei der Einzelverpackung bleiben, die nur einen Burger aufnehmen kann. Durch die nahezu grenzenlose Formbarkeit von Kartonagen existieren ebenso Burger-Verpackungen mit getrennten Fächern. Eine hochinteressante Lösung, um ganze Menüs mit Pommes Frites, Dips und anderen Beilagen in einer Verpackung zusammenzufassen.

recyclable

Was die Nachhaltigkeit anbelangt, so gibt es neuerdings Faltschachteln für Burger, die aus Materialien wie Bagasse oder Bambus bestehen. Bei denen ist dann je nach Konstruktion schon von vornherein eine Gartenkompostierbarkeit gegeben

 

Noch selten, aber interessant: Mehrweg-Klappboxen

Viele Restaurants haben Stammkunden. Was jedoch Take-Away anbelangt, setzen die allermeisten von ihnen auf Einwegverpackungen. Solange diese nachhaltig hergestellt und einfach zu recyceln sind, spricht prinzipiell nicht viel dagegen. Allerdings geht es dennoch aus Umweltsicht noch um einiges besser.

Damit wären wir bei einer relativ neuen Art der Burger-Verpackung angelangt, Mehrweg-Klappboxen. Von der Formgebung her ähneln sie stark den schon erwähnten Burger-Faltschachteln in ihrem Variantenreichtum. Im Gegensatz zu diesen bestehen sie jedoch aus Materialien, die sich spülen und dadurch mehrfach verwenden lassen.

Das können herkömmliche Kunststoffe sein, respektive Kunststoffrezyklate. Ebenso denkbar sind jedoch verschiedene Biokunststoffe, ferner entsprechend behandeltes Holz oder Holzwerkstoffe.

Mehrwegverpackungen werden Pflicht

Der Grundgedanke ist simpel: Wer häufiger im selben Haus bestellt, aber auswärts isst, benötigt nicht unbedingt jedes Mal eine neue Burger-Verpackung. Tatsächlich könnten clevere Gastronomen hieraus sogar ein Rabatt- oder Pfandprinzip machen – wenngleich natürlich unterstrichen sein muss, dass diese Burger-Behälter gespült werden müssen, was je nach Herangehensweise dem Restaurant zusätzliche Kosten auferlegt.

Fazit: Burger-Verpackungen müssen nicht zwingend Fast-Food-Niveau haben

Selbst wenn die großen Burger-Franchises dieser Welt nach wie vor nicht gerade hochwertige Burger offerieren, so tun es andere Gastronomen immer stärker – und führen dadurch diese vielfältige Köstlichkeit weg von einem Image, das sie definitiv nicht verdient hat. Den gleichen Weg gehen die Verpackungen. Selbst wenn Einschlagpapier und Faltschachteln die am meisten gewählte Herangehensweise sind, so können auch sie sich in ihrer Wertigkeit ganz beträchtlich von denen für Billig-Burger unterscheiden – ganz ähnlich, wie es ein handgemachter Burger mit hochwertigen Zutaten aus dem Restaurant tut.

FAQ

  1. Sollte ich unterschiedliche Faltschachteln für unterschiedliche Burger nutzen?

    Insbesondere, wenn sich die Burger in „Stapelhöhe“ und Durchmesser unterscheiden, dann empfiehlt sich das unbedingt. Denn wie schon erwähnt trägt die Faltschachtel viel dazu bei, die Burger-Schichten während des Transports zusammenzuhalten, soll diese aber gleichsam nicht zu sehr aufeinanderdrücken. Unterschiedliche Faltschachteln sind deshalb eine sinnvolle Herangehensweise, damit niemals zu viel oder wenig Platz in der Burger-Verpackung ist.

  2. Wie kann ich in den Verpackungen die Knusprigkeit von Pommes Frites erhalten?

    Hierzu ist maximale Atmungsaktivität vonnöten. Bereits wenige Minuten in einer nahezu luftdichten Verpackung (typische Plastik-Einwegboxen sind berüchtigt dafür) können die Anmutung der Kartoffelstreifen nachhaltig ruinieren. Das Material sollte deshalb entweder äußerst atmungsaktiv sein oder über viele Öffnungen verfügen.

 

Titelbild: stock.adobe.com © uv_group #562029565

Bild 1: stock.adobe.com © Alexandr Bognat #278352534

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